es liegen ereignisreiche Tage hinter uns und wir sind leider nicht früher dazu gekommen, einen Beitrag zu erstellen. Dies lag vor allem am Freizeit- und Entertainmentprogramm der letzten Tage: Aufstehen mitten in der Nacht, straffe Tagesabläufe sowie tabulose bzw. Exzess ähnliche Nächte. Kurz: wir waren in Las Vegas! Doch wie sind wir dort hingekommen?
Am Dienstagmorgen sind wir in unserem idyllischen Waldhotelli in Groveland aufgewacht und haben erst einmal unseren Hunger gestellt. Es gab wieder Frühstück im Grünen, eine kräftige Sonne und eine Schnitzeljagd nach der Lesebrille von Paps – sie ist leider verloren gegangen und konnte bis heute nicht gefunden werden. Dennoch mussten wir aufbrechen, denn ein langer Tag wartete auf uns. Die erste Station: das Yosemite Valley. Es bezeichnet das Haupt Tal des Nationalparks mit einigen Attraktionen. Dort geparkt ging es zu den 5. höchsten Wasserfällen der Welt – zu den Yosemite Falls. Der einzige Haken: Ein Wasserfall ohne Wasser – denn in den Sommermonaten wie Juli und August fehlt das Wasser aus den Bergen und die Wasserfälle, bestehend aus dem „lower“ und „upper“ Falls liegen so gut wie trocken. Dennoch ein schöner Anblick.
Die Yosemite Falls
...nur leider ohne Wasser
Schnappschuss in die schöne Natur
Nach den Trockenfällen ging es ins nahgelegene „Yosemite Village“, in dem wir erst einmal eine Mittagsimbissierung einnahmen. Die Sandwiches waren leider „nüscht“ – aber immerhin waren wir satt für den Moment. Erfreulicherweise hatten wir dann den Souvenirladen nebenan entdeckt, wo wir uns dann wieder glücklich shoppen konnten. Die Kreditkarten glühten. Wir haben uns mit Mützen, T-Shirts, Pullovern, Postkarten und auch Briefmarken eingedeckt. Das wichtigste allerdings: es gab für Paps eine neue Lesebrille als Ersatz für die vermisst gemeldete Brille aus Deutschland.
Überblick über das Yosemite Valley
Endlich da
Es folgte der körperlich anstrengendste Teil des Tages: die Erklimmung der Vernal Falls, ebenfalls Wasserfälle im Yosemite Valley, allerdings dieses mal auch mit Wasser befüllt. Der Ausblick war fantastisch und die Besteigung erwies sich als anspruchsvoll. Nach einem ersten leichteren Teil erfolgte die Überwindung der meisten Höhenmeter auf dem letzten Stück. Man bog um eine kurve und sah den steilen Aufstieg. Riesige Steine, keine seitliche Befestigung in Form von Geländern . Mom schaltete sofort und es kamen gruslige Erinnerungen hoch: Mexiko City, 2012, El Tepozteco. Dort wollte ja Steffi, Mom, wortwörtlich „umbringen“, als wir den Berg erklommen. Nachzulesen übrigens aus dem Blog von damals: http://franzi-erik-mexiko2012.blogspot.com/2012/05/tempel-el-tepozteco.html. Die Bedingungen waren denkbar ähnlich.
Erster Abschnitt geschafft!
Hier sieht noch alles ok aus...
Basti
Der Vernal Wasserfall
Mom kehrte zurück zum ersten Abschnitt und wir Jungs nahmen das letzte Ende in Angriff. Es hat richtig Spaß gemacht und am Ende wurde man mit einem fantastischen Ausblick über das kleine Seitental belohnt. Wir bewunderten die Umgebung und kehrten ca. 1 Stunde später zurück zu Mom, die schon glaubte, wir hätten sie alleine gelassen und hätten und aus dem Staub gemacht. Aber nichts läge unser ferner als das.
Die letzten Meter
Es ging steil bergab...
Der Beweis: wir waren ganz oben
Wenn auch ein bisschen geschafft :-)
Oben gabs noch mehr Wasser
Alle ganz zufrieden
Es war dann bereits ca. 16:30 Uhr und wir mussten den schönen Nationalpark nun wieder verlassen. Kurs: Südosten mit Ziel „Lone Pine“, einem kleinen Städtchen zur Übernachtung auf der Durchreise zum Death Valley nach Las Vegas. Kurz vor der Ankunft gab es natürlich aber noch das Abendessen in „Jacks Restaurant“ in Bishop, der letzten größeren Stadt auf dem Weg nach Vegas. Dort gab es eine fantastische Linsensuppe, Burger und Steaks – für alle Geschmäcker war etwas dabei. Aber was hat uns und insbesondere Mom am besten geschmeckt? Frisches warmes Brot mit Butter :-)
Spät am Abend gegen 23 Uhr sind wir im Trails Motel in Lone Pine angekommen. Die Zimmer waren bis auf die ziemlich laute Klimaanlage hervorragend: bequeme Betten, großzügige Zimmer und alles sehr sauber. Dann hieß es nur noch: Zähne putzen und ab ins Bett!
Abfahrt aus dem Nationalpark
Letzte Schnappschüsse beim Verlassen des Parks
Auf der Fahrt
In Jacks Restaurant in Bishop.
Paps mit neuer Lesebrille. Fesch, oder?
Beim Frühstück
Und was gabs? Natürlich Eier, Bacon und Pan Cakes.
Man beachte oben: Spielfilme, die in Lone Pine spielten/gedreht wurden
Bei der Abfahrt: die Pferde werden gesattelt
Unsere Kühlbox wurde mit neuem Eis versehen
Unser bescheidenes Motel von außen
Auf der Fahrt: Nichts außer Straße und Wärme
Das Death Valley ist aus vielerlei Hinsicht spektakulär: mit ca. 85 m unter dem Meeresspiegel ist es der tiefste Punkte in der westlichen Hemisphäre und stellt auch den heißesten Punkt in Nordamerika dar: am Mittwoch ca. 47° Grad – das muss man sich mal vorstellen! Wir besichtigten sehr viele Aussichtspunkte mit einzigartigen Ausblicken über Felsen, Berge und auch Tälern. Zum ersten Mal war auch unser Suburban gefordert, denn bei Temperaturen von 50° Grad und steilen Anstiegen von über 10% auf mehreren Kilometern weisen sogar Verkehrsschilder darauf hin, dass man die Klimaanlage im Auto ausstellen soll, um Motorüberhitzungen zu vermeiden. Aber doch nicht für unseren Suburban. Während andere Autos kaum den Berg hochkamen und sich richtig quälten, sind wir souverän jeden Berg hoch marschiert und haben alles hinter uns gelassen, was uns in die Quere kam.
Der erste Aussichtspunkt. Wir haben fast jeden mitgenommen.
Angenehme Temperaturen: 118° Fahrenheit sind 47,7° C
In Sanddünen in der Wüste
Furnace Creek Ranch. Man beachte die Temperatur
Apropos Suburban, wir wollten doch noch ein paar technische Details liefern. Unser Auto ist 5,6m lang, hat einen 8 Zylindermotor mit 5 Liter Hubraum und bringt 339PS auf die Straße – natürlich mit Allrad. Wir haben jede Menge Platz, ausklappbare Monitore zum DVD schauen, ein Bose Sound System verbaut und eine dritte Sitzreihe neben einem dennoch sehr großem Kofferraum. Es ist ein richtiges Wohnzimmer, aber auch wichtig, wenn man damit 2,5 Wochen unterwegs ist. Das Leergewicht beträgt stattliche 3,3 Tonnen, sodass wir voll beladen mit Mann und Maus knapp 4 Tonnen bewegen. Der Verbrauch beträgt durchschnittlich 14l auf 100 km. Somit kommt man mithilfe des 110l Tanks doch ganz gut voran.
Zurück zum Death Valley. Wir konnten das Pflichtprogramm mit Bad Water (Bezeichnung des tiefsten Punktes), Devils Golf Course und natürlich Dantes View und viele weitere Attraktionen als Kür absolvieren. Übrigens weisen Warnschilder noch einmal auf die extremen Temperaturen hin, dass von Wanderungen oder Laufen im Allgemeinen nach 10 Uhr morgens abgeraten wird. Wir haben auch ein paar Jugendliche aus einer französischen Reisegruppe gesehen, die mehr oder weniger umgekippt sind und von Freunden in den Schatten getragen wurden.
Hitze tötet!
Extreme Hitze. Kein Wandern nach 10 Uhr morgens.
Damit wurde früher das Salz transportiert
Bad Water Basin: echtes Wasser 85m unter Normal
Wir waren da!
Devils Golf Course. Hochinteressante Salzgesteine
Entspannung am Zabriskie Point
Das beste zum Schluss: Ausblick von Dantes View
Zitat Mom: „Wilfried, wir fahren wieder!“
Im Hotel: Erik am einchecken, Eltern bewachen die Sachen
Kleiner Spaß – auf dem Zimmer konnten wir kurz durchatmen und uns frisch machen. Gespannt ging es ins Steakhouse gegenüber auf die erste Etage, wo das Treiben etwas nach ließ. Danach machten wir noch einen Spaziergang über den berühmten Strip hoch und runter, vorbei an Casinos wie dem „Bellagio“, bewunderten die berühmte Wassershow und fielen später todmüde ins Bett.
Unser Hotel bei Nacht
Der erste Schock überstanden: Vorfreude auf die Steaks
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