Am Samstagmorgen hieß es verabschieden von Vegas, und als wir so gegen 08:00 Uhr morgens durchs Casino schlenderten waren die Tische und Automaten immer noch von hunderten Spielinteressierten besetzt.
Basti beim Packen - ob sich der Koffer schließen lässt? Kaufrausch lässt grüßen.
Wir haben nun einen neuen Passagier in unser Enterprise. Das kaputte Rad kann nicht mehr unter dem Auto angebracht werden, so müssen wir nun auf ca. 40% des Kofferraums verzichten. Kaum machbar, der Platz reicht nun kaum noch für unsere Sachen - kleiner Spaß, man merkt das Rad kaum. Wir hatten noch versucht, das Auto zu tauschen, da wir nun kein Ersatzrad mehr haben und ja noch eine ordentliche Strecke vor uns haben. Pustekuchen, am Wochenende in Vegas kriegt man nicht so einfach spontan einen SUV (so einen Panzer, wir ihn haben). Man bot uns Vans bzw. Kleinbusse an - aber was sollen wir denn damit? Wir sind ja keine Busfahrer, tragen keine Uniformen und keine Mützen. Somit hat der Familienrat beschlossen, dass wir mit dem Suburban unseren Trip fortsetzen.
Vollgepackt mit 1000 Sachen...
Nach einem kurzen Mahl im Dennys und der Flüssigkeitsversorgung für Mensch und Auto sind wir zum Hoover Damm aufgebrochen. Der Damm liegt nur 14 Meilen von Las Vegas entfernt und ein Muss für jeden Touristen. Durch den Staudamm wird Vegas mit Strom und Wasser versorgt. Nach ca. einer halben Stunde Autofahrt erreichten wir dieses beeindruckende Bauwerk, mitten in den Berg gemeißelt. Tagesordnungspunkt abgehakt. Dann sind wir weiter und ohne funktionsfähiges Ersatzrad Richtung Grand Canyon aufgebrochen Hier besuchten wir „Grand Canyon West“ mit dem berühmten Skywalk. Ein heikles Unterfangen. Zitate von Mom: "Macht das Auto nicht kaputt!! Was ist denn wenn noch ein Reifen kaputt geht???". Aber das glauben wir nicht, was für ein Zufall wäre das denn.
Ein Sandwich mit Obst. Es sieht gesünder aus als es ist.
Hat trotzdem geschmeckt
Der Hoover Staudamm. Sehr beeindruckend!
Ein Blick auf die Brücke nebenan. Unten das Wasser, das durch den Damm geflossen ist.
Der populärste Ort in Grand Canyon West ist der Skywalk in Eagle Point, welcher im März 2007 eröffnete. Diese 3,3m breite Glasbrücke (nach Auskunft von Mum stammt das Glas aus einer Produktionsstätte in Brandenburg) besticht durch seine Aussicht nach unten, ca. 1300m über dem Grund des Grand Canyon. Der Skywalk besteht aus mehr als eine Million Pound Stahl (1 Pound sind ca. 400g) und 83.000 pounds Glas. Die Konstruktion über dem Abgrund kann damit ca. 71 Mio. Pounds tragen, was etwa 71 beladene 747 Flugzeuge entspricht.
Zusätzlich gehört zu diesem Sightseeing Trip die Hualapai Ranch und der historische Guano Point an dem man ebenfalls einen erstaunlichen Blick über den Grand Canyon hat.
Die Hualapai Ranch
Erik am Galgen :-(
Direkt an der Kippe: hinten links der Skywalk
Ein Familienfoto an der Klippe. Alle gut festhalten!
Blick ins Tal
Mitten auf der Fahrt sind wir an einem kleinen Unfall vorbei. Dank amerikanischer Bauweise mit riesiger Knautschzone ist keinem etwas passiert.
Auf dem Weg nach Flagstaff Richtung Osten mit der untergehenden Sonne hinter uns im Westen.
Gegen 20 Uhr sind wir dann auch im schönen Hotel in Flagstaff angekommen, ein perfekter Ausgangspunkt für den Grand Canyon Nationalpark, den wir am nächsten Tag besuchen wollten. Wir waren ziemlich happy, so früh im Hotel gewesen zu sein - endlich mal eine gute Zeit. Flagstaff ist eine schöne Stadt und geprägt vom Ski Sport im Winter, da viele Berge drumherum liegen. Wir fanden schnell die Innenstadt und suchten uns ein schönes Lokal für das Dinner. Leider erwies sich das Restaurant als absoluten Megaflopp. Wir warteten 90 Minuten auf das Essen, wurden zwischendurch mit Gratis Snacks versorgt, weil es so lange dauerte und am Ende bekamen wir verkohlte Burger und unvollständige Speisen (ich suche heute noch den Bacon). Das Fleisch ähnelte einem Grillbrikett, schmeckte nur nach Kohle und war rabenschwarz und steinhart. Wie konnte das passieren? Der Kellnerin war das Desaster sichtbar peinlich und unangenehm und nahm sofort die Burger von der Rechnung und brachte weiteres Gratis Eis als kleine Entschädigung. Sogar Dad hatte das Essen verweigert, was auch nicht alle Tage passiert. Wir wissen bis heute nicht, was geschehen war. Koch auf Drogen? Koch schon nach Hause gegangen und der Tellerwäscher dürfte ran? Wir wisen es leider nicht. Nach dieser Story wollten wir einfach nur noch ins Bett :-)
Die Vorfreude war groß...
Und dann die Ernüchterung: Brikett...
Wir haben es am Ende dann mit Humor genommen :-)
Gestern am Sonntag stand der Grand Canyon National Park auf dem Programm, ein weiteres Highlight auf unserer Reise. Nach 1-2 Stunden Fahrt passierten wir den Südeingang und haben den Park erkundet. Alles war wieder super organisiert: im Park selbst kann man traumhaft an den Klippen entlang wandern oder auch Gratis Busse nehmen, die bestimmte Routen abfahren und somit die Gäste durch den Park transportieren. Wir sind ca. 8,5 km gelaufen bevor wir uns mit dem Bus auf den Rückweg zum Parkplatz machten. Traumhafte Aussichten in die tiefe Schluchten und zum Colorado River lassen aber jeden Kilometer so schnell entgehen.
Wieder ein Frühstück in der Sonne
Unser Hotel
Unser Hotel Parkplatz
Mom wartet während die Männer das Auto beladen
Ankunft am Park
Ausblick auf den "Mather Point"
Erstes Familienfoto für die Annalen
Dad als Erkunder
Ein toller Ausblick
Ein weiterer toller Ausblick
Ein weiterer Ausblick - wunderschön!
Kurz durchatmen und ein Drink. Aber natürlich noch nicht am Ende...
...denn es gab noch einen tollen Ausblick von "Desser View" - überragend!
Auf der Fahrt nach Page
Kurz vor der Ankunft: Road Closed, Straße geschlossen - wir mussten noch einmal 1 Stunde Umweg fahren.
Unser Lokal am Abend
Alle hungrig und voller Vorfreude :-)
Müde und kaputt sind wir dann zurück ins Hotel gelaufen. Es war ein toller Tag!
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